Bunker geöffnet: 23. & 24. Juli

Der Bunker in Schweinfurt öffnet für alle am 23. & 24. Juli 2022 anlässlich des 77-jährigen Kriegsendes. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag werden interessante Vorträge angeboten. Mit dem Eintritt erhält jeder Besucher einen Tagesstempel. Weitere und aktuelle Infos dazu auf Facebook und Instagram.

Schweinfurter Bunker in Schweinfurt Buch

Im neuen Buch von Nils Brennecke „Schweinfurt – Die schönsten Geschichten der Stadt: kurios, prominent, geheimnisvoll“ wird auch auf die Bunker der Stadt eingegangen. Schweinfurt, im Zweiten Weltkrieg von den Alliierten fast zur Hälfte zerstört, verfügte ab 1941 über 13 Hochbunker. Zehn stehen noch heute. Und: Es gibt noch einen Einmannbunker in den Wehranlagen. Was es damit auf sich hat, kann in diesem abwechslungsreichen Buch nachgelesen werden. Erschienen ist es im HaardtLine Verlag und kostet nur 16 Euro. Erhältlich ist das Schweinfurt Buch mit 212 Seiten und über 100 spektakulären Fotos von Nils Brennecke im Buchhandel.

Förderung durch NEUSTART KULTUR Programm erhalten

Es sollte das beste Jahr für das ehrenamtlich geführte Deutsche Bunkermuseum in der Schweinfurter Ernst-Sachs-Straße werden. „Bis März 2020 hatten wir so viele Buchungen für die 90-minütige Erlebnisführung, wie zuvor noch nie“, erinnert sich Kurator und Betreiber Nils Brennecke. Dann aber kam Corona und der Museumsbetrieb unmittelbar zum Stehen. „Wenn du siehst, wie es jeden Tag weniger Termine in deinem Kalender werden, dann wird’s dir ganz anders“, beschreibt seine Frau Petra das Gefühl. Das Museum, das sich intensiv mit dem Luft- und Zivilschutz in den Epochen Zweiter Weltkrieg und Kalter Krieg beschäftigt, hatte viel vor: Öffnung für alle im April anlässlich des Kriegsendes in Schweinfurt 75 und 76 Jahre danach, mehrere Veranstaltungen für die Volkshochschule und die vielen Führungen für Firmen, Vereine und Familien – nichts geht mehr seit vergangenem Jahr. Zumindest fast nichts: „Letztes Jahr kamen dann doch noch eine Handvoll Gruppen. Und bis heute sind es in diesem Jahr ganze drei Gruppen.“ Die Brenneckes sind deprimiert, denn die laufenden Kosten werden nicht weniger. Und zu allem Übel muss investiert werden. Hygienemaßnahmen gilt es umzusetzen. „Und wären wir nicht gebeutelt genug, wurden uns die ersten zwei Anträge auf Unterstützung vom Staat abgelehnt“, erzählt Nils Brennecke. „Nicht antragsberechtigt“ lautete die Begründung. Dabei handelte es sich um einen Fehler im Antragsformular, der eine so genannte Einzelunternehmung einfach nicht vorsah. „Da hat auch das vorhandene Kreuzchen unter ‚Sonstige Firmierung‘ nichts geholfen“, sagt Nils Brennecke. Erst als sich die Brenneckes an die Bundestagsabgeordnete Dr. Anja Weisgerber (CSU) wandten, kam Bewegung in die Sache. Die setzte sich direkt mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, in Verbindung. Und nur wenige Tage darauf kam die Nachricht, die Brenneckes mögen doch bitte ein weiteres Mal ihren Antrag für das NEUSTART KULTUR Förderprogramm für private Museen stellen. „Mit Erfolg“, freuen sich Nils und Petra Brennecke. Dieser Tage konnten die letzten Maßnahmen abgeschlossen werden. Die Besucherhygiene steht dabei im Vordergrund, Hinweise im Bunker, auf der Webseite und auf Flyern ergänzen das Engagement. Auch können nun Maßnahmen zur Besucherstromführung bei Großveranstaltungen realisiert werden – so denn sie wieder möglich sind. „Um ein Haar hätten wir zusperren können“, sagen die Brenneckes, die in ihrer Freizeit meist im Bunker werkeln und an der Ausstellung tüfteln. „Nie wieder Krieg“ lautet das Motto des Brenneck’schen Engagements in ihrem Bunker von 1941. Möglichst viele Menschen jeden Alters wollen sie damit das ganze Jahr über erreichen. „Auch wenn wir aktuell keine Großveranstaltung machen dürfen und Besuchergruppen nur bis 20 Personen anstelle von 40 in den Bunker lassen – wir machen weiter!“ Im Rahmen der Ausstellung zum Kalten Krieg soll jetzt das Thema Eiserner Vorhang, also die innerdeutsche Grenze, angegangen werden. Erste Investitionen sind bereits getätigt – „aber um weiter bauen zu können, fehlt es noch an Mitteln.“ Nils und Petra Brennecke geben nicht auf und hoffen auf bessere Zeiten, auf Spender und Besucher. „Denn was gibt es Sinnvolleres, als den Menschen – grade in dieser Zeit – zu zeigen, wie schrecklich der Krieg sein kann?“

Auf dem Foto: Petra und Nils Brennecke freuen sich zusammen mit der Bundestagsabgeordneten Dr. Anja Weisgerber (CSU) über die neuen Hygienemaßnahmen im Deutschen Bunkermuseum. Foto: Martin Schlör

Hygienehinweise für unsere Besucher

Um die Verbreitung des Corona-Virus‘ zu vermeiden, ist es zwingend erforderlich, dass sich unsere Besucher an bestimmte Hygiene-Regeln halten. Je nach pandemischer Lage und gesetzlicher Vorgabe in Bayern müssen eine FFP2 Maske getragen und dazu die üblichen Abstandsregeln eingehalten werden. Zur Desinfektion der Hände stehen im Eingangsbereich Desinfektionsmittelspender bereit, ebenso sind unsere Hygieneregeln großflächig plakatiert. Bei Fragen sprechen Sie unser Team jederzeit gerne an! Danke fürs Mitmachen – und einen eindrucksvollen Besuch im Deutschen Bunkermuseum in Schweinfurt!

Das Bunkermuseum besuchen in Corona-Zeiten

Das Deutsche Bunkermuseum kann – gemäß der aktuellen Vorgabe – besucht werden, wenn der Inzidenzwert der Stadt Schweinfurt drei Tage lang unter 100 liegt. Am Folgetag darf man den Bunker besuchen. Voraussetzung sind natürlich die allgemein gültigen Regeln, wie beispielsweise das Tragen einer FFP 2 Maske, die gründliche Händedesinfektion sowie ausreichend Abstand zum Nebenmann. Liegt der Wert unter 100 und über 50 muss gemäß Vorgabe eine Teilnehmerliste zur Nachverfolgung mitgebracht werden. Bitte informieren Sie sich bei Interesse an der Erlebnisführung für Gruppen ab 10 Teilnehmern über den aktuellen Inzidenzwert in Schweinfurt. Wir versuchen aufgrund der Lage auch sehr kurzfristige Anfragen nach einer Führung durch den Bunker, sofern zulässig, zu erfüllen. Wir wünschen uns nichts sehnlicher, als wieder Besuchergruppen durch unser Museum führen zu dürfen!

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