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Bundesverdienstkreuz für Nils & Petra Brennecke

Bundesverdienstkreuz für Nils & Petra Brennecke

Nils und Petra Brennecke, Eigentümer und Betreiber des Deutschen Bunkermuseums in Schweinfurt, haben vom Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, umgangssprachlich auch als Bundesverdienstkreuz bezeichnet, ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Er wird für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen.

Höchste Auszeichnung für Engagement mit dem Bunkermuseum

Seit Anfang 2014 betreibt das Ehepaar Brennecke im Hochbunker A8 in der Schweinfurter Ernst-Sachs-Straße die weltgrößte Ausstellung zum zivilen Luftschutz während der Epochen Zweiter Weltkrieg und Kalter Krieg. Seither bieten Brenneckes für Gruppen ab zehn Teilnehmern spannende Touren durch den Bunker von 1941 an, in dem bis zu 1.800 Menschen vor dem sicheren Bombentod geschützt waren.

Ministerpräsident Söder würdigt Nils und Petra Brennecke

In der Würdigung des Bayerischen Ministerpräsidenten, Dr. Markus Söder, heißt es: „Sie haben sich weit über das übliche Maß hinaus für unser Land eingebracht. Mit Erwerb und dem stetigen Ausbau des Hochbunkers A8 in Schweinfurt haben Sie ein einzigartiges Bunkermuseum geschaffen, das von Ihnen ehrenamtlich betrieben und weiterentwickelt wird. Ihre Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit an die Kriegsauswirkungen verdient Respekt und Anerkennung.“

Ein Museumsbesucher hatte Nils und Petra Brennecke vor zwei Jahren, überwältigt von den Eindrücken im Bunker, für den Verdienstorden vorgeschlagen. Nach Recherchen des Bundespräsidialamtes sowie der Bayerischen Staatskanzlei konnte im Februar Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier in Berlin die Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durchführen. Die Übergabe der Orden an Nils Brennecke und seine Frau Petra erfolgte schließlich am Freitag im Rahmen einer Feierstunde im Schweinfurter Rathaus.

„Wir sind sehr stolz, dass in Berlin unsere Arbeit gegen das Vergessen gesehen, unterstützt und gewürdigt wird“, freut sich Nils Brennecke. „Die Auszeichnung mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erfüllt uns mit großem Stolz.“

Arbeit gegen das Vergessen

Unermüdlich entwickeln die Brenneckes ihre Ausstellung, die sich über mehrere Stockwerke des riesigen Bunkers hinter bis zu drei Meter dicken Stahlbetonmauern verbirgt, weiter. Ständig kommen neue Exponate hinzu. Es wird dekoriert, umgebaut und permanent an der Aufarbeitung des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte während der Naziherrschaft gearbeitet. „Der Umgang mit der Geschichte ist oftmals nicht einfach“, merkt Petra Brennecke an: „Erhalten wir beispielsweise einen Nachlass von im Krieg gefallenen Soldaten, dann ist das immer sehr bewegend und traurig. Beim Lesen der Feldpostbriefe an die Eltern und Familie wird einem die Grausamkeit des Krieges immer wieder direkt vor Augen geführt.“

Aber auch die Epoche des Kalten Kriegs nimmt einen wesentlichen Teil der einzigartigen Ausstellung ein. So wird im Museum beispielsweise die Frage behandelt, inwieweit die Bunker aus dem Dritten Reich in den 1980er Jahren, etwa bei einem Atomschlag in der Nähe, nützlich gewesen wären?

Ursprünglich lediglich als Grundstück für ein exklusives Penthouse in knapp 20 Metern Höhe auf dem Bunker, haben die Brenneckes das Gebäude in einem Bieterverfahren vor über 11 Jahren von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gekauft. 60 Bieter gab es – die Brenneckes erhielten den Zuschlag. „Es hat schließlich der gesunde Menschenverstand gesiegt und wir haben dieses Bauvorhaben erst einmal aufs Abstellgleis rangiert“, schmunzelt Bunker-Experte Nils Brennecke.

Führungen durch das Bunkermuseum für Gruppen ganzjährig möglich

Petra Brennecke, die an der Seite ihres Mannes die Erlebnisführungen durch das imposante Bauwerk plant und durchführt, ist hauptberuflich beim Fahrradleasing-Spezialisten Deutsche Dienstrad in Schweinfurt beschäftigt. Nils Brennecke arbeitet seit dem Verkauf seiner über 20-köpfigen Werbeagentur hauptberuflich für Europas größte Onlinedruckerei, Flyeralarm. Hier entwickelt er für mittelständische Unternehmen Marketingkonzepte und Kundenmagazine.

Interessierte können die spannende Erlebnisführung für ihre Gruppe auf der Webseite des Deutschen Bunkermuseums buchen.

Regelmäßig informiert das Museum über Neues auf seinen Social-Media-Kanälen bei Facebook, Instagram und LinkedIn. 

Bundesverdienstkreuz für Nils und Petra Brennecke aus Schweinfurt.
Nils Brennecke erhält die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Petra Brennecke erhält am 20. Juni 2025 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

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